Karneval 2009
Mein - natürlich im Herrn -
geliebtes Gottes-
und auch Narren-Volk !!!
Schon wieder ist es mal soweit -
Froh- und Un-Sinn macht sich breit.
Dazu ist die Welt ist doch voller Narren -
viele sind gespannt vor einen Karren.
Ob sie es nun merken - oder auch nicht,
immer ist es halt die gleiche Geschicht’:
Wir sehen und hören so viel und allerlei:
die Hauptsach ist: „Do sen ma dobei“!
Ob sich’s nun dreht um Geld und Gut,
es gilt: - dabei zu sein stets auf der Hut,
damit wir den Anschluß nicht verpassen,
uns nicht von andern „überholen“ lassen.
Wenn wir es auch ungern zugeben wollen,
zu viele haben es getrieben mit den Tollen,
die starrten - und das mit breitem Grinsen,
auf möglichst hohe Renditen und Zinsen.
Wer läßt sich gern als „dumm“ verkaufen,
wenn doch alle hamstern und sogar laufen,
um zu bekommen, was zu kriegen ist -
wenn auch mit viel Tücke und mit List.
Die „Großen“ haben es vorgemacht -
über Millionen sich gefreut und gelacht.
Weshalb sollten da die vielen Kleinen
nur zusehen - und dazu noch weinen?
Alle mit dem vermeintlich „großen Geld“
haben gelogen, betrogen rund um die Welt.
Sie haben um uns gebuhlt und geworben,
sind über uns hergefallen gleich in Horden.
Haben das Blaue uns vom Himmel versprochen -
haben wir den Braten wirklich nicht gerochen?
der schmackhaft gemacht wurde frech und frei:
doch die Hauptsach war; „Do sen ma dobei“!
„Do sen ma dobei“! - jetzt in allem Schlammassel,
sind reingefallen auf das verlogene Gequassel:
vom schnellen Geld-verdienen - fast im Schlaf,
nun stehen wir da – wie ein geschorenes Schaf.
Nun komm mir keiner auf die falsche Fährte –
ich bin nicht der große, schlaue Bankgelehrte,
der weiß - und schon immer wußte - wie es geht,
wenn sich alles nur ums dicke Geld noch dreht.
Da ist von Schadenfreude keine Spur -
aber das eine weiß ich ganz sicher nur:
Diese Aas-Geier kann ich nicht bedauern -
sie müßten „brummen“ hinter dicken Mauern.
Doch was ist mit allen, die wirklich trauern,
weil finanzielle Ängste sie heute umlauern?
Die geschafft, gespart und immer redlich gewesen,
um einen sicheren Grund ihrem Leben zu geben?
Die zwar nicht da stehen - ganz ohne Moneten,
die aber wohl oder übel müssen kürzer treten,
weil eine verruchte und dazu recht kleine Meute,
mit unserem Geld machen wollte die große Beute.
„Der Karren ist jetzt an die Wand gefahren“
wir werden es spüren – noch nach Jahren.
Und - bis wir gestrampelt uns wieder frei,
gilt klar und deutlich: „Do sen ma dobei“!
„Do sen ma dobei“ - aber nicht bei den Schlauen,
die schon wieder frech nach Millionen schauen,
die glauben, die satten Boni seien zu Recht errungen,
obwohl ihre Gier all die Milliarden hat verschlungen.
Man muß total abgebrüht sein und gerissen,
darf nicht haben das geringste Gewissen,
wenn man bezahlen läßt von allen - dem Staat,
die ungezählten Milliarden, die ver-zockt man hat.
Die ergaunerten Millionen dazu bei Zeiten
ließ über irgendwelche Grenzen gleiten -
während sich die unendlich vielen Kleinen
nur verwundert die staunenden Augen reiben.
Ein Mensch - der völlig Recht wohl hatte -
der wußte: „Geld verdirbt den Charakter“,
ob dies nun im großen oder kleinen Stil -
der Unterschied dabei ist allemal nicht viel.
Bei dem Kleinen es halt ums „Kleingeld“ geht,
der Große bei Millionen und Milliarden schwebt.
Nur eines müssen wir endlich alle lernen:
nur einmal fielen die Taler aus den Sternen.
Wir können weiter jammern und auch klagen,
die Wirtschaftskrise ist keine der sieben Plagen,
die einst erlitten hat das Volk der alten Israeliten,
weil sie von Gottes Gebot und Weg sind abgeglitten.
Nur wünsch ich uns allen innig und ganz ehrlich,
daß wir aus dieser Lage - wenn auch gefährlich,
wie durch all die Plagen es Israel mußte lernen:
uns mehr Gott - als dem Mammon zuzuwenden.
Wenn uns nun auch der ganze miese Trubel
nicht hinreißt zu ungetrübtem, frohen Jubel,
so stehen uns – und das wollen wir hoffen,
letztlich wieder gute und neue Wege offen.
Die bescheidener - dafür durchaus gediegen,
ganz sicher einmal wieder vor uns liegen,
nachdem aus allem, was maßlose Gier hat angerichtet,
wir uns mühsam und redlich wieder haben aufgerichtet.
Drum wag ich zu wünschen auch in diesem Jahr –
so, wie es bisher und trotz allem schon immer war:
Alle hopp – DaJe – und ebenso auch Helau,
die Hauptsach bleibt trotzdem: „Do sen ma dobei“!