Seelsorge
Katholische Klinik-Seelsorge
am Caritas-Krankenhaus Lebach
Mit der stationären Aufnahme in eine Klinik ist für alle Patientinnen und Patienten unweigerlich eine Veränderung der gewohnten Alltagssituation verbunden. Dies kann sogar ein wesentlicher Einschnitt auf ihrem bis dahin vertrauten Lebensweg werden. Im Vordergrund stehen dann ganz sicher die Fragen nach medizinischer Behandlung und nicht zuletzt der Wunsch und die Hoffnung, möglichst bald wieder gesund zu werden.
Doch vor allem bei schwerwiegenden Erkrankungen, die in der Regel einen längeren und häufig öfteren und meist beschwerlichen Krankenhausaufenthalt mit sich bringen, ergeben sich vor allem für die Kranken selbst, aber auch für deren Angehörige, vielfältige Fragen. Vieles ist ungewiß, so manches, was bisher so wichtig zu sein schien, rückt in den Hintergrund und es stellt sich nicht selten eine neue Sinnfrage. Selbst die Auseinandersetzung mit dem Thema Sterben und Tod kann unumgänglich werden. Zudem können durchaus wieder Glaubensfragen in den Vordergrund treten, die „im Trott des Alltags“ häufig keine oder kaum noch eine Rolle gespielt haben.
In dieser konkreten veränderten Lebenslage will die Krankenhaus-Seelsorge ver-suchen, für Sie ein Wegbegleiter zu sein, wenn Sie dies wünschen.
Dazu stehe ich Ihnen als der katholische Krankenhauspfarrer in der Regel von Dienstag bis Sonntag (etwa von 13.00 Uhr bis 20.00 Uhr) zur Verfügung.
Da ich überzeugt bin, dass zur Seelsorge im Krankenhaus neben den Gottes-diensten und der Sakramentenspendung vor allem das – seelsorgerliche – Gespräch gehört, möchte ich allen (Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern) dazu möglichst oft die Gelegenheit bieten.
Warten Sie daher bitte nicht, bis ich auf Sie zukomme, sondern sprechen Sie mich einfach an – oder sagen Sie dem Pflegepersonal Bescheid.
Die Gottesdienste in der Kapelle werden über den kostenfreien Hauskanal (Kanal 18) in die Krankenzimmer übertragen. Sie finden in der Regel am Donnerstag und Samstag jeweils um 18.00 Uhr statt. Bei den Gottesdiensten am Samstag und zu den Feiertagen (normalerweise am Vorabend) wird den Kranken auf Wunsch die Kommunion durch unsere KommunionhelferInnen in die Zimmer gebracht. Melden Sie sich dann bitte beim Pflegepersonal.
Sowohl unsere Kranken als auch die Besucher möchte ich bitten, während des Gottesdienstes und der Krankenkommunion in gegenseitiger Rücksichtnahme in den Zimmern eine Zeit der Stille zu ermöglichen.
Zur Teilnahme an unseren Gottesdiensten sind Sie herzlich eingeladen. Die Gottesdienst- und Veranstaltungspläne finden Sie an der Kapelle, im Eingang des Krankenhauses und auf allen Stationen. Unsere Kapelle ist Tag und Nacht geöffnet und daher für Sie (auch mit dem Rollstuhl) von der Eingangshalle des Krankenhauses aus ständig zugänglich. Orientieren Sie sich notfalls an den Hinweisen in den Fahrstühlen und an dem Wegweiser im Eingangsbereich unseres Hauses. In der Regel ist in der Zeit von etwa 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr in der Kapelle meditative Musik zu hören, die dazu einlädt und Ihnen helfen will, mal die „Seele baumeln“ zu lassen. Nutzen und erleben Sie diesen Ort der Stille, um ein wenig zur Ruhe zu kommen und zu sich selbst zu finden.
Sie erreichen mich selbst am besten über unser Pflegepersonal, in meinem Büro an der Kapelle (Tel. 6264), wenn ich auf den Stationen und im Haus unter-wegs bin oder über den Briefkasten der Seelsorge im Flur von der Eingangs-halle zur Kappelle.
Wenn unsere evangelischen PatientenInnen den Besuch Ihres zuständigen Gemeindepfarrers zum Gespräch oder zu einer Kranken-Abendmahlsfeier wünschen, können sie sich natürlich auch an mich oder unser Pflegepersonal wenden. Pfarrer Arnold Löwenbrück von der evangelischen Gemeinde hier in Lebach steht Ihnen ebenfalls für Gespräche zur Verfügung. Sie können ihn über mich oder direkt unter Tel.-Nr. 06881 / 2513 erreichen. Wenn Sie Kontakt zu einem Ansprechpartner anderer Religionsgemeinschaften suchen, bin ich Ihnen dabei gerne behilflich.
Als Krankenhaus-Seelsorger fühle ich mich generell für alle PatientenInnen verantwortlich und zuständig. Wenn Sie es also wünschen, stehe ich Ihnen gerne als Ansprech- und Gesprächspartner zur Verfügung – unabhängig von Ihrer Konfession oder Religionszugehörigkeit.
Ich hoffe – und wünsche es Ihnen allen –, dass Ihre Zeit bei uns trotz aller mög-lichen Beschwernisse doch eine fruchtbare Unterbrechung des Alltags sein wird und dass Sie bald wieder „gesund und heil“ sind.
Ihr Krankenhauspfarrer
Michael Schaefer
Vieles ist anders:
Das Bett,
das Zimmer,
das Essen,
die Menschen um mich herum,
die Einteilung meiner Zeit.
Vieles ist anders:
Die Schmerzen,
die ich nicht gewohnt bin,
die Ängste,
die ich bisher nicht kannte,
die Ungewissheit,
wie es weiter geht.
Es braucht seine Zeit,
sich zurechtzufinden in der Welt der Krankheit.
Ich brauche Kraft,
mich einzulassen auf das Ungewohnte,
das auf mich zukommt,
um in diesen schweren Tagen
die Hoffnung auf eine bessere Zukunft
nicht zu verlieren.