Bereg - Das Ufer
(momentan nur Russisch, wird später auch in Deutsch verfügbar sein).
„Bereg - Das Ufer“
- (m)ein Heim für Straßenkinder und gefährdete Kinder und Jugendliche in St. Petersburg
Durch einen Fernsehbericht bin ich vor meinem 50. Geburtstag auf den Verein „Perspektiven“ aus Berlin und dessen Arbeit mit Straßenkindern in St. Petersburg aufmerksam geworden. Daher habe ich beschlossen, mir zum Geburtstag keine Geschenke sondern Geldspenden geben zu lassen, um diese Arbeit damit ein wenig zu unterstützen. Das, was als einmalige Aktion geplant war, ist längst zu einem konkreten Projekt geworden, das nun schon sechzehn Jahre läuft.
Während ich in den ersten Jahren nur in begrenztem Umfang an den Kosten beteiligt war, habe ich dieses Heim danach einige Jahre komplett alleine finanziert. Seit 2005 bin ich weiterhin für die gesamte Finanzierung verantwortlich, wobei „Bereg“ jedoch einen Eigenanteil durch Sachspenden aufbringen muss, der zunächst bei 10% des jährlichen Budgets lag und der inzwischen bei 25% liegt. Das heißt für das Jahr 2009, dass ich bei einem Gesamtbudget von 86.040,-- € einen Anteil von 64.530,-- € und das Heim einen Eigenanteil von 21.510,-- € beisteuern muss.
Der Haushaltsplan wird bei den jährlichen Reisen nach St. Petersburg mit der Heimleiterin erstellt. Damit ist einmal garantiert, dass nicht „irgendetwas passiert“, sondern dass die Gelder gezielt eingesetzt werden. Zum anderen gibt das den Mitarbeitern Planungssicherheit und ich weiß, was ich für das folgende Jahr durch Spenden aufbringen muss. Ein intensiver Austausch über die Arbeit und Ausrichtung des Heimes mit den russischen Mitarbeitern ist selbstverständlich.
So wurde z. B. im Jahr 2003 festgelegt, dass die bisher rein stationäre Ausrichtung des Heimes mit zwölf Betten verändert wird. Hinzu kam ein ambulantes Beratungszentrum für gefährdete Jugend-liche und Kinder sowie deren Angehörige, um so (übrigens sehr erfolgreich!) zu verhindern, dass junge Menschen überhaupt auf der Straße landen. Dadurch musste allerdings die Bettenzahl auf acht reduziert werden, da die räumlichen Gegebenheiten einfach begrenzt sind.
Das ist ein Grund dafür, dass wir schon länger auf der Suche nach größeren Räumlichkeiten sind, wobei das aber schwieriger ist, als wir vermutet haben. Die Stadt hat uns inzwischen Räume angeboten, die jedoch in einem so desolaten Zustand sind, dass wir erst einmal bis zu 50.000,-- € investieren müssen, um sie wirklich bewohnbar zu machen. Doch es ist fraglich, ob wir das finanzieren können, es sei denn, es finden sich auch hier bei uns entsprechende Sponsoren.
Während des diesjährigen Aufenthalts in St. Petersburg werden wir im November das 15-jährige Bestehen von „Bereg“ mit vielen der über fünfhundert Kinder und Jugendlichen feiern, die während dieser Zeit bei uns waren. Bei dem Fest wollen wir zudem an die Öffentlichkeit gehen, um so möglichst Kontakte zu knüpfen zu Menschen, die bereit sind unsere Arbeit zu unterstützen. Nur mit der finanziellen Hilfe von Vielen - auch aus Russland - kann auf Dauer das Bestehen des Heimes sicher gestellt werden. Und das ist die Voraussetzung dafür, dass wir gestrauchelten Jugendlichen und gefährdeten Kindern weiterhin ein zu Hause geben können und ihnen in dieser Zeit eine Schul- und Berufsausbildung ermöglichen, damit sie später ein geordnetes Leben führen können.
Dieses Heim für ehemalige Straßenkinder und ebenso für verwahrloste Kinder im Alter von 14 - 18 Jahren hatte ursprünglich 12 Plätze. „Bereg" wurde 1993 von uns gegründet, um die Kinder aus der „Blauen Krähe" zu übernehmen, da diese geschlossen werden mußte. Die Kinder / Jugendlichen im Heim „Bereg - Das Ufer" besuchen die normalen staatlichen Schulen und / oder machen eine Berufsausbildung. Wenn diese abgeschlossen sind,gehen einer geregelten Arbeit nach.
Die Aufnahme in das Heim ist eine freie Entscheidung der Kinder und Jugendlichen. Diese kann von ihnen aber auch jederzeit zurückgenommen werden. In einzelnen Fällen kann es vorkommen, dass das Heim einen Ausschluß verfügt, was jedoch höchst selten geschieht. Dies kann dann sein, wenn jemand sich absolut nicht an die Regeln hält und die wichtigen Punkte: keine Drogen, kein Alkohol, mißachtet.
Mit 18 Jahren müssen die Jugendlichen nach dem russischen Recht das Heim verlassen. In aller Regel ziehen sie dann in eigene Wohnung, die wir zusammen mit ihnen für sie geÂsucht haben.
Im Jahr 2003 wurde die Konzeption des Heimes wesentlich verändert. Es erfolgte eine UmÂstrukturierung in eine stationäre Tageseinrichtung mit 8 Plätzen, in der die bisherige Arbeit mit den Jugendlichen weitergeführt wird. Hinzu kam die Bereitstellung von 3 Krisenbetten (kurzfristig für Notfälle) und ein Beratungsangebot für Kinder / Jugendliche sowie für Eltern und Angehörige, das von jedem in Anspruch genommen werden kann. Seit dem Jahr 2000 kann dieses Heim komplett mit dem Geld finanziert werden, das durch die Aktivitäten von Pfarrer Schaefer - also durch Ihre Spenden - zusammen kommt.
Michael Schaefer
Straßenkinder - St. Petersburg
levo - Bank - Lebach
Kto. 50540200 - BLZ 59393000
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BIC: GENODE51LEB